Verfahrensschema Zentralkläranlage (ZKA)

Das Abwasser gelangt über den Anlagenzulauf (1) in die erste Prozeßphase, der mechanisch / chemischen Reinigungsstufe.

Im Rechengebäude (2) werden dabei zunächst die gröbsten Verunreinigungen (Holz, Papier, Textilien) durch zwei Rechen mit unterschiedlichen Stabweiten entfernt.

Die Feststoffe werden gesammelt und in der Müllverbrennung verbrannt. In diesem Betriebsteil befindet sich desweiteren die Chemikalienstation, in der durch Zugabe von Kalk- und Eisensalzen die Verbesserung der Reinigungsleistung und die Entfernung der Phosphate erreicht werden soll. In dem nun folgenden belüfteten Sand- und Schwimmstoffang (3) wird das Wasser von Sand, Ölen und Fetten befreit.

Die Sande setzten sich durch die langsame Fließbewegung des Wassers ab. Mit der Belüftung erzeugt man eine rotierende Strömung, die organische Bestandteile aus dem Sand auswäscht und den zu Boden sinkenden Sand in die Sammelrinne spült. Die anfallenden Sinkstoffe werden durch einen Räumer entfernt. Anschließend findet in zwei Vorklärbecken (4) die Vorklärung statt. Hier werden die ungelösten Stoffe aus dem Abwasser durch Absetzen auf der Beckensohle oder durch aufschwimmende Stoffe von der Oberfläche entnommen. Diese Stoffe bilden den sogenannten Primärschlamm. Nach der mechanisch / chemischen Stufe hat die organische Verschmutzung des Abwassers um ca. 30 - 50% abgenommen.

Um die Gefällverluste auszugleichen, gelangt das nun mechanisch gereinigte Abwasser vor der biologischen Reinigungsstufe in das Schneckenpumpwerk I (5).

In der Sauerstoffanlage (6) wird dem Abwasser Luft zugefügt, so daß die Mikroorganismen die Schmutzstoffe aufnehmen können (aerober Abbau).

In den Nachklärbecken (7) setzt sich der vorwiegend aus Mikroorganismen besetzte Schlamm am Beckenboden ab. Dieser sogenannte “belebte Schlamm” wird zum größten Teil in die Reaktionsbecken der alten Biologie zurückgeführt, damit dort die für den Abau der Schmutzstoffe nötigen Mikroorganismen rasch und in ausreichender Menge vorhanden sind.

Der hierfür nicht benötigte Überschußschlamm wird zusammen mit dem aus den Vorklärbecken abgezogenen Schlamm (Primär- und Sekundärschlamm = Frischschlamm) der Schlammbehandlung zugeführt. Das nun auch biologisch gereinigte Wasser fließt in ein Ausgleichsbecken, dem Nachreinigungsteich (Schönungsteich 8).

Wegen der begrenzten Aufnahmekapazität der Faulbehälter müssen die anfallenden Schlämme maschinell eingedickt werden (Eindicker 9), was durch Rühren der Klärschlämme geschieht.

Danach werden sie in die Faultürme (10) geleitet, wo durch Mikroorganismen unter Luftabschluß organische Bestandteile in anorganische Stoffe wie Wasser, Kohlendioxid und Methangas (Biogas) umgewandelt werden. Es stehen hierfür zwei Faulbehälter mit einem Fassungsvermögen von je 5.500 m³ zur Verfügung.

Das nun anfallende Biogas wird in einem Gasbehälter gesammelt (11).

Die maschinelle Schlammentwässerung (12) wird durch Zugaben von Branntkalk verbessert. Dabei kommt es zur Verfestigung und Hygienisierung des Klärschlammes. Man erhält schließlich ein festes, geruchsneutrales und hygienisch einwandfreies Endprodukt, das Klärgut.

Dieses wird auf dem Gelände der ZKA auf einem Zwischenlager (13) deponiert.

Mit Hilfe der Werkstatt einschließlich Lager und Wartung (14) wird für die Instandhaltung der Anlage gesorgt.

Das sogenannte Maschinenhaus (15), in dem sich das Blockheizkraftwerk befindet, stellt die Energiezentrale der ZKA dar.

In einem weiteren Betriebsgebäude (16) ist die Schaltwarte untergebracht, durch die die Kläranlage zentral überwacht wird. Ferner sind hier das Labor sowie die Sozialräume vorzufinden.

Abwasserzulauf12.gif (2461 Byte)
Querschnitt: Blockheizkraftwerk FaultürmeSchlammstapelbehälter / Eindicker
Werkstatt / LagerBlockheizkraftwerkSchlammstapelbehälter / Eindicker
Querschnitt: Nachklärbecken
Querschnitt: Nachreinigungsteich
Querschnitt: RechengebäudeQuerschnitt: Sand- und Schwimmstofffang
Niederdruck-BiogasbehälterRechengebäudeSchlammentwässerungsanlageSchlammlagerfläche
Schaltzentrale / Labor / SozialräumeSand- und SchwimmstofffangVorklärbecken
Nachklärbecken
Nachreinigungsteich
Querschnitt: Sand- und Schwimmstofffang
Querschnitt: VorklärbeckenQuerschnitt: Schneckenpumpwerke
SchneckenpumpwerkeQuerschnitt: Schneckenpumpwerke
Belebungsbecken
25.gif (3977 Byte)Querschnitt: Belebungsbecken

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